Vorwort

Erste Hilfe ist Hilfeleistung aber auch Eigenschutz. Eine Outdoor Erste Hilfe Ausrüstung sollte auf sein eigenes Können und natürlich die Situation abgestimmt sein.

Erste Hilfe Kit

Ich habe tatsächlich nicht nur ein Erste Hilfe Kit, meine erste Hilfe Ausrüstung ins in Modulen aufgeteilt. Das Erste Hilfe Modul1 sollte stets griffbereit sein, ob Du es so zusammenstellst das es in der Jacken- oder Beintasche der Hose passt oder du eine kleine Tasche am Gürtel mit Dir führst ist Dir überlassen. Es sollte jedoch nicht im Rucksack verstaut werden. Im Modul 1 ist alles was man für die schnelle Wundversorgung von, ich nenne sie mal Banalen Wunden benötigt.

Erste Hilfe Modul1

  • Zeckenkarte
  • Spritzenkanüle
  • Splitterpinzette
  • Ziplocktüte (klein)
  • 2 St Elastische Fixierbinden
  • 2 St Sterile Kompressen
  • 2 St Fingerpflaster (lang)
  • 2 St Fingerkuppenpflaster
  • 2 St Blasenpflaster
  • 2 St Alkoltücker
  • 1 Beatmungstuch
  • 1 kleines Traumaverbadspäckchen

Zugegeben auf das Beatmungstuch und das Traumaverbandspäckchen könnte man verzichten, da ich das Modul1 aber auch dabei habe wenn ich jagen gehe, halte ich nach dem Leitsatz: Besser haben und nie brauchen. Das ganze habe ich meist in einer kleinen Tasche von Helicon Tex oder halt auf die Taschen meiner Hose und Jacke aufgeteilt. Alles was ich für die Versorgung größerer Wunden benötige, habe ich im Erste Hilfe Modul2 Untergebracht, dies befindet sich entweder im Rucksack oder im Fahrzeug (zusätzlich zum gesetzlich vorgeschriebenem Material) je nach Situation.

Erste Hilfe Modul2

  • Verbandsschere
  • Desinfektionsmittel
  • Tubus
  • Erste Hilfe Schnell Anleitung Outdoor
  • Israeli Verband
  • QuickClot Gauze (Hämostatischer Verband)
  • Derma Bond (Hautkleber)
  • Verbandpäckchen
  • Uriel Verband
  • 2 St Rettungsdecken
  • Handschuhe
  • Dreiecktuch
  • Vixierbinde
  • Knicklicht (groß)
  • Diverse Heftpflaster
  • Diverse Kompressen

Das ganze ist verpackt in einer IFAC Poutch VL von TT . An dieser Stelle vielen Dank Jörg. Natürlich ist in meinem Survivalkit Modular noch weiters Erste Hilfe Equipment schaut also auch in diesen Beitrag.

Wund Erstversorgung

Kleine Schnitt- und Schürfwunden

Egal ob Du Dich beim schnitzen geschnitten hast oder du irgendwo mit dem Arm abgeschrammt bist, solche Wunden sollten gerade draußen schnell versorgt werden. Als aller erstes musst Du die Ruhe bewahren, da man sich draußen die Hände nicht so waschen kann sollten zuerst einmal Handschuhe übergezogen werden um die Wunde nicht zusätzlich zu verunreinigen. Als nächstes reinigen wir die Wunde in dem wir die mit Wasser aus unserer Feldflasche ausspülen. Nach der Reinigung solltest Du versuchen die Wunde vorsichtig mit einem sterilen Tupfer trocknen und wenn vorhanden ein Desinfektionsmittel auftragen. Ist der Schnitt nicht tief, reicht meist einen Moment Druck mit dem Tupfer auszuüben um die Blutung zu stoppen anschließend versiegeln sie die Wunde mit einem passenden Heftpflaster. Nun kannst Du dein Abenteuer in der Regel vorsetzen (Pflaster und Wunde sauber halten und Pflaster regelmäßig wechseln.). Sollte die Blutung stärker sein muss ein Druckverband angelegt werden, in dem Fall ist das Abenteuer vorbei und du solltest Dich zum nächsten Arzt bewegen.

Tier oder Insekten Bisse / Stiche

Mückenstich

Bei Mückenstichen ist es wichtig nicht zu kratzen, denn wenn Du dir den Mückenstich aufkratzt kann er sich entzünden. Erste Maßnahme ist die Einstichstelle zu kühlen, am besten geht das mit einem sterilen Tupfer den Du mit Wasser aus deiner Feldflasche durchtränkst. Wenn es keine offene Wunde ist kannst du zerriebenen Spitzwegerich als kleinen Umschlag auf den Stich legen. die Säfte lindern den Juckreiz. Reinige den Spitzwegerich kurz unter Wasser, knicke und zerreibe ihn, jetzt das zerriebene Material auf den Stich legen (nicht reiben!). Ich habe immer Natron im Rucksack, einfach etwas Natron auf die Stichstelle auftragen und mit ein paar tropfen Wasser benetzen, das hilft auch super gegen den Juckreiz und die Schwellung sollte schnell abklingen. Auch Hitze wie z.B. die eine frisch aufgebrühtem Kaffee hilft beim Juckreiz von Stichen, einfach die heiße Tasse an den Stich hallten. aber Achtung nicht zu lange Du willst ja schließlich keine Verbrennung.

Zeckenbisse

Als erstes sollte die Zecke entfernt werden, ich empfehle hierzu eine Zeckenkarte ( Siehe Erste Hilfe Kit ) Sollte etwas vom Kopf in der Wunde verbleiben, keine Panik dann bitte zum Arzt gehen und sich dort behandeln lassen. Ist die Zecke draußen, empfehle ich die Zecke in einem kleinen Ziplock Tütchen zu verwahren um sie später auf Borreliose testen lassen zu können (es gibt auch Selbsttestsets zu kaufen). Anschließend wie bei einer kleinen Schnittwunde die Wunde reinigen und desinfizieren. ein Wundverband ist in der Regel nicht nötig. Ich würde die Stelle mit einem Kugelschreiber markieren und mir eine Notiz mit dem Vermerk auf den Zekenbiss und Uhrzeit anfertigen. Die Wunde sollte ein paar Zage beobachtet werden. bildet sich eine Rötung die sich evl sogar langsam ausbreitet ist ein Arzt aufzusuchen, hierbei sollte man dann die Zecke vorlegen können.

Bienenstiche

Bienenstachel schnell und vorsichtig mit der Zeckenkarte entfehrnen und sich auch danach rasch vor Ort bewegen. Der Stachelapperat der Biene an dem die Giftdrüse steckt wird beim Stich aus dem Hinterleib der Biene gerissen und verbleibt in der Wunde (die Biene stirbt), aber die Giftdrüse pumpt weiter Gift in die Wunde. Außerdem gibt der herausgerissene Stachelapperat einen Pheromon Lockstoff frei, der andere Bienen anlockt und zum Stich animiert. Anschließend die Stichstelle kühlen, auch hier kann Natron helfen die Schwellung zu reduzieren (siehe Mückenstiche). Solltest Du Reaktionen wie Atemprobleme, Schwindel oder ähnliches bekommen kann es sein das Du allergisch auf den Stich reagierst in dem Fall bitte sofort in Ärztliche Obhut begeben.

Wespenstiche / Hornissenstich

Wespenstiche sind sehr schmerzhaft aber meist harmlos, anders wie bei der Bine kann die Wespe aber mehrfach zustechen, der Stachel bleibt nicht in der Haut stecken. Stichstelle Kühlen und bei Symptomen einer Allergischen Reaktion sofort einen Arzt aufsuchen. Hornissenstiche sind sehr selten, und gelten als weniger schmerzhaft wie der von Wespen, sie sind meist auch genau so harmlos.

Wanderblessuren

Jeder kennt kleinere Blessuren die beim wandern entstehen können, meist stören sie erst am 2ten Tag, das kann und aber bei einer längeren Wanderung oder flucht ausbremsen. Deshalb solte man auch solch kleine Blessuren nach Möglichkeit sofort behandeln.

Blasen an den Füßen

So behandelst Du Blasen richtig:

Falls möglich solltest Du die Blase nicht aufstechen um eine Infektion zu vermeiden. Doch denn die Blase direkt unter dem Fuß ist oder an einer ungünstigen Stelle wird sie eh aufplatzen, und dann ist es besser wenn man sie vorbeugend öffnet. Zuerst desinfiziere die Haut mit einem Alkoholtuch. Mit einer sterilen Kanüle öffnest Du am Rand der Blase nur minimal die Haut, das Flüssigkeit austreten kann. Nun streiche vorsichtig die Flüssigkeit aus der Blase heraus. Ist die Blase leer, desinfiziere ich erneut die Stelle. Anschließend decke die Wunde mit einem Blasenflaster ab.

Hitzebeschwerden

Hitzekrämpfe

Ein Hitzekrampf ist eine leichte Form eines Hitzeschadens. Dieser entsteht auch bei gesunden Menschen wenn sie sich aktiv in der Hitze bewegen. Beim schwitzen gehen Mineralien verloren (Elektrolyte), wenn man dazu auch noch große mengen Wasser trinkt kann dies zusätzlich Mineralien im Körper auflösen.

Symptome bei Hitzekämpfen

  • Muskelkrämpfen in: Händen, Füßen, Oberschenkeln so wie den Warden.

Hitzeerschöpfung

Eine Hitzeerschöpfung entsteht durch den hitzebedingten übermäßigen Verlust von Mineralsalzen (Elektrolyte) und Flüssigkeit, was zu einem geringeren Blutvolumen führt, was wiederum viele Symptome, wie unter anderem manchmal Ohnmachtsanfälle oder Kollaps, verursacht. Die Hitzeerschöpfung kann sich zu einem Hitzschlag endwickeln.

Symtome der Hitzeerschöfung

  • Schwindel
  • Benommenheit
  • Schwäche
  • Erschöpfung
  • Kopfschmerzen
  • Verschwommenes Sehen
  • Muskelschmerzen
  • Übelkeit
  • Erbrechen